Gewohnheit und Stressmanagement
- shoechst
- 5. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Das einzig was Dir je passieren wird – ist – du wirst es vergessen.
Fast jeden meiner Vorträge und Workshops schließe ich seit Jahren mit diesem Satz. Einmal um zu mahnen und auf der anderen Seite zu ermutigen – alles dafür zu tun das das neue Wissen nicht verloren geht.
Unser Verhalten zu verändern ist schwierig. Warum eigentlich, wenn wir doch wissen, dass es uns gut tut nicht immer im gleichen Trott zu laufen. Gerade dann, wenn Belastungen eine Rolle spielen.
Der frische und belebende Geist des Anfangs reicht meist nicht aus sich über den Abend des Vortrages hinaus neuem zuzuwenden. Es belebt, man fühlt sich gut, nimmt sich einiges vor – und die Hoffnung das es nun alles besser wird ist genährt.
Doch dann kommt der üble Teil. Man muss daran denke es zu tun. Zum Beispiel sowas simples wie in den Bauch zu atmen – anstatt stakkato in den Brustraum. Oder auch bewusstes Atmen – was am Ende beides das gleich ist – also immer mal wieder die Aufmerksamkeit auf den Atem führen.
Die eine Gewohnheit mit der anderen Gewohnheit ablösen. Also so gesehen auch wieder simpel. Es geht darum eine neue Gewohnheit zu etablieren – gegen etwas bereits etabliertes. Das alte hat sowas wie ein Gewohnheitsrecht und das möchte es natürlich behalten. Wäre ansonsten vielleicht auch ersatzlos gestrichen und das ist für alle unguten Gewohnheiten erstmal blöd. Und noch viel schlimmer – Sie sind bequem und träge – die Gewohnheiten. Die wollen nicht weg.
Also was gilt es zu tun – austauschen: Alte Gewohnheit gegen neue Gewohnheit. Nur die neue Gewohnheit – das haben Sie ja nun gelernt – z. B. bewusst Atmen – kann was. Und noch viel besser – auch die wird zur alten Gewohnheit – mit Rechten – auch die wird bequem und träge – nur hilft Sie uns dann damit. Denn wenn Sie erstmal im Alltag angekommen ist – wird auch Sie sich nicht so leicht ersetzen lassen.
Wir reden also nur von einem kurzen Zeitraum – so ca. 30 – 40 Tage, in denen Sie austauschen. Auf dem Weg hilft alles – Notizzettel am Kühlschrank, Kalendereinträge, Zurufe von Mitbewohnern, Verknüpfungen mit Zähneputzen oder abwaschen – egal – 30 bis 40 Tage durchhalten.
Das schaffen Sie immer. Nur……. Disziplin muss sein – das kostet ein wenig Kraft und Willen. Das ist die Währung, in der Sie bezahlen und dem alten Recht den Platz abkaufen. Und wenn der Platz dann in Ihrem Besitz ist – ist die neue ja alte Gewohnheit und trickst Sie wieder aus.
Sie wird bequem und dann kann es passieren das die alten Rechte nochmal angemeldet werden. Also so leicht wird da nicht aufgegeben.
Was hilft ist sich regelmäßig zu überprüfen – und sich dann ein positives Feedback zu geben. Ahh ich mach das ja noch – super – ich bin noch auf dem richtigen Weg. Eine kleine Reflektionsschleife in den Alltag einbauen – vielleicht mit einer simplen Frage verknüpft - Atme ich eigentlich gerade bewusst.
Und am Ende ist es so – wer fragt – führt - die alten Gewohnheit in die Mülltonne und die neue in eine bessere Lebensqualität.
Hören Sie nicht auf zu fragen. Da liegt der Schlüssel.

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